Ich habe eine Autoimmunerkrankung

Ich habe Rheumatoide Arthitis – das weiß ich schon lange, habe es aber nie so richtig ernst genommen. Schon vor zehn Jahren waren schon immer mal meine Fingergelenke etwas steif oder haben leicht geschmerzt. 

Ach, nicht so schlimm… Ich als Fastenleiterin weiß ja, was zu tun ist: ich setze mein bevorzugtes „Breitbandantibiotikum“ meiner Wahl ein: das Fasten. Eine Woche Fasten und die Symptomatik ist immer verschwunden. Weiter habe ich mich mit dem Thema nicht beschäftigt. Fasten war das einzige Wunder, das ich brauchte.

Bis jetzt.

Im Frühjahr hatte ich eine stressige Phase, habe mich schlecht ernährt und nicht gut für mich gesorgt. Irgenwann fiel mir auf, dass mein linker Mittelfinger beim Autofahren beim Blinkersetzen (!) tierisch schmerzte. Da war sie wieder, die Arthritis. …und jetzt, wo ich darauf achtete, merkte ich, dass auch andere Finger betroffen waren – nicht alle schmerzten so stark, aber sie waren geschwollen und morgens steif.

Also setzte ich meine bewährte Therapie ein: ich fastete. Die Symptome besserten sich, aber selbst nach zwei Wochen fasten, waren sie nicht weg.

So, jetzt war ich wachgerüttelt.

Mein Körper ist offensichtlich im Alarmzustand. Mein Immunsystem ist am Kämpfen und hat eine Entzündung in meinen Fingergelenken entfacht (und wer weiß, wo sonst noch…) Das macht er ja nicht zum Spaß und um mich zu ärgern. Irgendwo muss er große Not haben, dass er mir jetzt diese Signale sendet.

Endlich höre ich zu und schaue genauer hin. Endlich beschäftigte ich mich mit meiner Sympomatik, informierte mich, las mich ein und bin zutiefst erstaunt über meine Erkenntnisse. Ich muss ein wenig Schmunzeln und vielleicht hält mich der ein oder andere auch für total naiv – aber mir war bis vor ein paar Wochen nicht klar, dass ich RHEUMA habe und dass ich eine AUTOIMMUNKRANKHEIT habe. 

Seitdem inhaliere ich jede Information rund um das Thema „Autoimmunkrankheiten“ – eine Bezeichnung für ein großes Feld an sehr unterschiedlichen Erkrankungen, die Schulmediziner oft als „Ursache unbekannt“ und „unheilbar“ abstempeln – während ganzheitliche Mediziner durchaus Ursachen dieser Erkrankungen kennen und in vielen Fällen Ansätze anbieten können, durch die Symptome verbessert und die Erkrankung gemindert werden und bis zum Stillstand gebracht werden kann.

Der Weg dorthin ist allerdings unbequem – mit „eine Pille einwerfen“ ist es nicht getan und von heute auf morgen geht es auch nicht. So individuell jeder Mensch ist und so vielfältig auch die Ausprägungen der Autoimmunkrankheiten – so individuell kann die eigene Lösung sein – der eigene Schlüssel zur Gesundheit. 

Ich habe mich jetzt endlich auf den Weg begeben, meinen passenden Schlüssel zu finden. Ich stehe noch am Anfang und nehme Euch mit auf meine Reise.

Im ersten Schritt habe ich alle bekannten, potenziell entzündungsfördernden Lebensmittel von meinem Essensplan gestrichen: Gluten, Kasein (also alle Milchprodukte), Zucker, Transfette. 

Zusätzlich bemühe ich mich, möglichst viele entzündungshemmende Lebensmittel in meine tägliche Ernährung einzubauen, wie z.B. Kurkuma, Ingwer, Kräuter, Omega-3-Fettsäuren (DHA/EPA) etc.

…und wo ich schon dabei bin, verzichte ich auch auf Alkohol. Der steht in den einschlägigen Ratgebern zwar oft nicht explizit auf der Liste, aber warum sollte ich ein Zellgift zu mir nehmen, wenn ich heilen möchte. 

Da ich sowieso gegen „künstliche“ bzw. industriell hergestelle Lebensmittel bin und jede glutenfreie Nudel aus Erbsenprotein mich höchst argwöhnisch macht, bleibt mir jetzt nichts anderes übrig, als mich mit Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen, Kräutern und guten Fetten satt zu machen. 🙂 Das ist nicht immer bequem, weil ich leider ein Kochmuffel bin und mir es keine Freude macht, Zeit in die Zubereitung von Speisen zu stecken. Meine Gesundheit motiviert mich aber.

Seit vier Wochen ernähre ich mich nun schon so und was soll ich sagen… 

Ich merke, dass die Ernährung mir gut tut. Ich fühle mich leichter und energetischer. Die geschwollenen, schmerzenden Finger sind aber leider immer noch da. Es war mal etwas besser – und dann trotz (!) der konsequent guten Ernährung auch mal wieder richtig viel schlechter (Stress ist leider auch ein (Mit)Auslöser von Autoimmunerkrankungen und meine persönliche Achillesferse – hier muss ich noch genauer hinschauen).

Ich stelle mich auf eine Langzeittherapie ein. Man spricht von drei bis sechs Monaten, bis der Körper sich erholt. Das Gute ist: mir fällt es nicht schwer, auf die genannten Lebensmittel zu verzichten. Gesunde Ernährung ist soooooo lecker! …und ich stehe ja noch am Anfang.

Ich habe inzwischen gelernt, dass meine Autoimmunkrankheit nicht nur schmerzende Finger mit sich bringt – sondern sich auch in Müdigkeit, Erschöpfung und depressive Verstimmungen zeigen kann. Auch diese Symptome sind treue Lebensbegleiter von mir und habe sie immer mit „zu viel Stress“ abgetan (was indirekt vermutlich stimmt, weil ich „chronisches mich stressen“ für den Auslöser meiner Erkrankung halte, welche u.a. meine Nebenniere geschädigt hat). 

Es ist für mich ein großer Hoffnungsstrahl,  auch auf körperlicher Ebene etwas tun zu können, um mich hier zu heilen. Offen gestanden quält mich mich die Erschöpfung viel mehr als der entzündete Finger. Vielleicht habe ich mich in der Vergangenheit bei diesem Thema viel zu sehr auf Psyche und Seele konzentiert.

Ich lerne gerade viel dazu über das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele.

Das sollen meine Gedanken für heute gewesen sein. Ich habe mich auf die Reise begeben und bin eine Lernende. Kommt gerne mit mir auf die Reise.

Liebe Grüße,

Sonja

Komm mit!

…in eine Woche, in der nur Du wichtig bist. Gönn Dir eine Auszeit, in der Du Dich auf das Wesentliche besinnst, tief durchatmest und neue Energie gewinnst. Fasten ist ein Schritt zurück zu Dir, ein Neuanfang für Körper, Geist und Seele.

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